Die Zukunft der Demokratie ist weltweit unsicherer geworden und wird heiß diskutiert. Auch in Österreich ist das Vertrauen in die demokratischen Grundpfeiler in den vergangenen Jahren gesunken.

Demokratie stärken

Wir haben daher im Jahr 2018 den Österreichischen Demokratie Monitor ins Leben gerufen. Er beobachtet die Demokratieentwicklung und macht auf Probleme aufmerksam – und schlägt Lösungen vor. Durch eine starke Öffentlichkeitsarbeit stützt er den demokratischen Rückhalt im Land.

Warnsignale erkennen

Der Österreichische Demokratie Monitor wird jährlich erhoben und veröffentlicht. Er ist streng wissenschaftlich basiert und bietet erstmals in Österreich eine verlässliche Grundlage, um

  • Warnsignale in der Demokratieentwicklung frühzeitig zu erkennen und
  • rechtzeitig Maßnahmen zur Erhaltung und Stärkung der Demokratie zu empfehlen.

Wir erleben besorgniserregende Anzeichen dafür, dass in Österreich das Vertrauen in die Demokratie und in ihre Institutionen unter Druck geraten ist.

Eine breite Plattform

Der Österreichische Demokratie Monitor ist als breites zivilgesellschaftliches Projekt konzipiert. Im Namen des Projektteams und aller KooperationspartnerInnen bedanken wir uns bei den Unterstützerinnen und Unterstützern dieser gemeinsamen Initiative!
MERKUR taxaid Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs GmbH
Österreichischer Gewerkschaftsbund
GW Cosmetics GmbH
Zukunftsfonds der Republik Österreich
Dr.-Karl-Renner-Institut
AK Wien
Industriellenvereinigung
Österreichischer Städtebund
PH Wien
NEOS Lab –
Das liberale Forum

communication matters

Kooperationspartner:

ORF, Österreichischer Rundfunk
Österreichisches Parlament

Stimmen aus der Wissenschaft

In Zeiten wie diesen scheint die pluralistische repräsentative Demokratie extrem gefährdet: immer mehr und immer öfter sind Wünsche nach autoritären FührerInnen zu lesen und zu hören. Auch eine Enthistorisierung macht sich breit, rationale Debatte oft unerwünscht.
Insofern begrüße ich diese Initiative sehr – wir müssen die Entwicklungen in Österreich (und Europa) genau beobachten, dokumentieren, analysieren.

Sozialwissenschaften dienen nicht nur der Reflexion, dem Verstehen und der Erklärung von Geschehenem, sondern auch dazu, Prognosen zu erstellen und mögliche Konsequenzen von politischen Entwicklungen für demokratische Prozesse aufzuzeigen.

Em. Professor Dr. Dr. h.c. Ruth Wodak, FAcSS

Distinguished Professor and Chair in Discourse Studies Lancaster University / University of Vienna

Willy Brandt Chair 2017, Malmö University

Gerade in Zeiten des steigenden Autoritarismus in der österreichischen Gesellschaft und einer zunehmenden Demokratie-Verdrossenheit und Zukunftsangst, ist die empirisch valide und regelmäßige Analyse öffentlicher Einstellungen zur Demokratie ein ganz wichtiger Bestandteil einer funktionierenden demokratischen Gesellschaft. Dabei stellt auch die qualitative Ursachenforschung für diese doch immer deutlicher werdende Demokratiemüdigkeit, die auch schon in offene Demokratiefeindschaft umschlägt, einen ganz wichtigen Faktor dar. Nur auf der Basis von solidem Datenmaterial ist es möglich, konkrete Strategien zu entwickeln, um den Stellenwert der parlamentarischen Demokratie in Österreich wieder zu heben und den Trend Richtung eines „Starken Mannes“ zu drehen und aufzuhalten.

Univ.-Prof. Dr. Dr. Oliver Rathkolb

Vorstand Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien

Jährliche Erhebung seit 2018

Der Österreichische Demokratie Monitor wird jährlich erhoben. Die ersten Ergebnisse wurden im November 2018 präsentiert.

Der Datensatz für den Österreichischen Demokratie Monitor ist öffentlich und steht der Wissenschaft zur Verfügung (open database license).

Zur wissenschaftlichen Methodik

Im Rahmen der sozialwissenschaftlichen Einstellungs- und Umfrageforschung wird ein standardisiertes Messinstrument entwickelt. Methodisch entspricht dieses einem „Composite Indicator“, wie etwa dem HDI – Human Development Index (UNDP), dem SII – Summary Innovation Index der EU oder den von FORESIGHT entwickelten Indizes ACCI – Active Citizenship Composite Indicator und Arbeitsklima Index (AK Oberösterreich).

Die Indikatorenentwicklung fußt auf 20 Jahren FORESIGHT-Forschung zu den Themen Demokratie, Wahlen, politische Kultur und Beteiligung. Die Einzelindikatoren werden entlang von Subdimensionen zusammengefasst und zeigen so die Demokratieentwicklung in unterschiedlichen Dimensionen auf. Der Österreichische Demokratie Monitor ist als jährliches Erhebungsinstrument konzipiert, dessen Indikatoren den Zeitverlauf im Vergleich zu den Vorjahresergebnissen darstellen.

FORESIGHT beobachtet seit 20 Jahren Institutionenvertrauen, Einstellungen zur Demokratie, Partizipationsverhalten, Zukunftserwartungen, Xenophobie und politische autoritäre Einstellungen in Europa und Österreich.

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Wir freuen uns über Feedback, Unterstützung und Kooperationen

Mag.a Martina Zandonella, Projektleiterin
mz@foresight.at, +43 1 585 33 44 – 44

Dr. Florian Oberhuber
fo@foresight.at, +43 1 585 33 44 – 58

Der Österreichischen Demokratie Monitor wurde mit einer breiten Basis von UnterstützerInnen und einer Anschubfinanzierung des Zukunftsfonds der Republik Österreich begründet.

Wenn Sie das Projekt unterstützen möchten bzw. Feedback, Vorschläge oder Ideen für Kooperationen haben, freuen sich Martina Zandonella und Florian Oberhuber über ein Gespräch!