Gesunkenes Vertrauen unter 16-26-Jährigen

Im Vergleich zum Vorjahr ist das Vertrauen in das politische System und das Parlament unter jungen Menschen in Österreich gesunken.

In Pandemie „nicht gesehen“

Auf das Systemvertrauen drückt dabei zum einen die Pandemie: Jene jungen Menschen, die von den finanziellen oder psychischen Folgen der Pandemie betroffenen sind, zweifeln in besonders hohem Ausmaß an der Stärke unserer Demokratie und haben Vertrauen in das Parlament verloren. Für die Mehrzahl der 16- bis 26-Jährigen gilt wiederum, dass sie ihre Lebenssituation bei der Bekämpfung der Pandemie nicht berücksichtigt sehen. Diese mangelnde politische Repräsentation steht in engem Zusammenhang mit einem geringeren Vertrauen in unsere Demokratie.

Korruption erschüttert Vertrauen weiter

Zum anderen spielen in Hinblick auf das gesunkene Systemvertrauen aktuelle politische Ereignisse eine Rolle. Nun hat die erste Erhebung noch vor Zuspitzung der „Inseraten-Affäre“ stattgefunden. Dennoch war bereits zu diesem Zeitpunkt die Mehrzahl der jungen Menschen davon überzeugt, dass Korruption ein großes Problem der österreichischen Politik sei. Eben diese jungen Menschen zweifeln dann auch an der Stärke unserer Demokratie und haben ein geringeres Vertrauen in das Parlament.
In der Follow-up Befragung sind sich die jungen Menschen nahezu geschlossen (neun von zehn) darüber einig, dass die Politik in Österreich ein Korruptionsproblem hat. Daran anschließend ist auch das Systemvertrauen weiter gesunken: Derzeit vertraut nur mehr rund ein Drittel der 16- bis 26-Jährigen dem Parlament.

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